In der heutigen Arbeitswelt begegnen wir einem faszinierenden Mosaik verschiedener Generationen, jede mit ihren eigenen Werten, Erwartungen und Arbeitsstilen. Diese Vielfalt bietet eine einzigartige Chance für Innovation und Wachstum, stellt aber auch Führungskräfte und Teams vor Herausforderungen. Um diese zu meistern, ist es entscheidend, die charakteristischen Merkmale und Bedürfnisse jeder Generation zu verstehen und zu schätzen.
Die Babyboomer
geboren zwischen 1946 und 1964
Die Babyboomer-Generation, geprägt von Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder, ist bekannt für ihre starke Arbeitsmoral und Loyalität gegenüber ihren Arbeitgebenden. Sie bevorzugen traditionelle Kommunikationswege wie persönliche Treffen und Telefonate. Babyboomer schätzen Sicherheit und Stabilität im Beruf und sind oft in Führungspositionen zu finden, wo sie ihre umfangreiche Erfahrung einbringen. Für sie ist Arbeit nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern ein zentraler Lebensinhalt.
Generation X
geboren zwischen 1965 und 1980
Als die Generation der „digitalen Pioniere“ erlebte Generation X den Aufstieg der Technologie und das Ende des Kalten Krieges. Sie sind selbstständig, wertorientiert und streben nach einem Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben. Diese Generation schätzt Flexibilität, etwa in Form von Gleitzeit oder der Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Sie sind technisch versiert, bevorzugen jedoch eine Mischung aus digitaler und persönlicher Kommunikation.
Millenials
geboren zwischen 1981 und 1996
Millennials, auch bekannt als Generation Y, sind mit dem Internet und sozialen Medien aufgewachsen. Sie suchen nach Sinn und Zweck in ihrer Arbeit und wollen einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Millennials bevorzugen eine offene, transparente Kommunikation und legen großen Wert auf Feedback und Anerkennung. Sie sind bekannt für ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, wünschen sich aber auch Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven. (Deloitte, 2023)
Generation Z
geboren zwischen 1997 und 2009
Wir sehen es wie karriere.at «LG, MFG, LOL: Die gängigen Online-Abkürzungen sind in E-Mails unter Freunden oder Kollegen, die sich gut kennen, natürlich kein Problem. Vorsicht aber vor dem Gebrauch in geschäftlicher Korrespondenz. „LG“ ist als Grußformel nett gemeint, kann beim Empfänger jedoch für Unmut sorgen: Nimmt sich der Absender etwa nicht die Zeit, um „Liebe Grüße“ auch Die jüngste Generation im Arbeitsmarkt ist von klein auf mit Smartphones, Tablets und sozialen Netzwerken vertraut. Sie legen Wert auf Gesundheit, Individualität, Diversität und Inklusion. (PwC, 2018) Generation Z ist besonders an nachhaltigen und ethischen Unternehmenspraktiken interessiert. Sie bevorzugen schnelle, visuelle Kommunikationsformen und erwarten eine technologiegestützte Arbeitsumgebung. Trotz ihrer digitalen Affinität schätzen sie persönliche Interaktionen und Mentoring. tippen? Gleiches gilt auch für die Anrede: „Sg. Hr. Mayer“ – hat es da jemand eilig?» (karriere.at, 2017)
Generation Alpha
geboren ab 2010
Nach Generation Z beginnt eine neue Generation, die oft als Generation Alpha bezeichnet wird. Diese Generation umfasst Kinder, die ab dem Jahr 2010 geboren wurden und sich bis etwa ins Jahr 2025 erstrecken wird. Generation Alpha ist die erste Generation, die vollständig im 21. Jahrhundert geboren wird und von Anfang an in einer Welt aufwächst, die von digitaler Technologie, sozialen Medien und dem Klimawandel geprägt ist. Die Kinder der Generation Alpha sind von klein auf mit Smartphones, Tablets und dem Internet vertraut. Sie gelten als die technologisch versierteste Generation bisher. Ihre Erziehung und Bildung werden stark von Technologie beeinflusst, sei es durch Online-Lernen, Apps oder interaktive Spiele, die sowohl unterhaltend als auch lehrreich sind. Es wird erwartet, dass die Generation Alpha mit Herausforderungen wie dem Klimawandel, der zunehmenden Automatisierung und der künstlichen Intelligenz konfrontiert wird, die ihre Arbeits- und Lebensweise prägen werden. Ihre Präferenzen, Verhaltensweisen und Erwartungen an die Arbeitswelt werden sich wahrscheinlich von denen früherer Generationen grundlegend unterscheiden, was Arbeitgebende dazu zwingen könnte, ihre Ansätze zur Mitarbeitendenführung, Arbeitsplatzgestaltung und Unternehmenskultur zu überdenken. Obwohl es noch zu früh ist, um definitive Aussagen über die Charakteristika und den Einfluss der Generation Alpha zu treffen, deuten erste Beobachtungen darauf hin, dass sie eine progressive, technologieorientierte und möglicherweise umweltbewusste Generation sein wird. Ihre vollständige Prägung und der Einfluss auf die Gesellschaft werden sich jedoch erst in den kommenden Jahren zeigen, wenn sie beginnen, ins Erwachsenenalter einzutreten und aktiv am öffentlichen und beruflichen Leben teilzunehmen.
Brücken bauen
Als Führungskraft stehen Sie vor der Aufgabe, Verbindungen zwischen unterschiedlichen Generationen, von den Babyboomern bis zur Generation Z, zu schaffen und vielleicht stellen Sie fest, dass die Kunst des Führens sich neuen, noch nicht erforschten Herausforderungen gegenübersieht.Die Führung über verschiedene Generationen hinweg erfordert ein tiefes Verständnis für die einzigartigen Werte, Kommunikationsstile und Motivationsfaktoren jeder Generation. Auch wenn es Unterschiede zwischen den Generationen gibt, wir alle haben ein Grundbedürfnis nach Stabilität, Struktur, Anerkennung und Zugehörigkeit nur in unterschiedlichen Ausprägungen.
Fördern Sie das Verständnis
Die erste und vielleicht größte Herausforderung beim Führen verschiedener Generationen ist das Verständnis. Jede Generation bringt ihre eigenen Erfahrungen, Erwartungen und Vorurteile in die Arbeitswelt ein. Die Babyboomer, oft als hart arbeitend und diszipliniert beschrieben, legen Wert auf Sicherheit und Stabilität. Generation X, die sogenannten „Sandwichkinder“ der Arbeitswelt, zeichnet sich durch Unabhängigkeit und ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit aus. Die Millennials hingegen streben nach Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit und bevorzugen eine ausgewogene Work-Life-Balance. Die Generation Z, die jüngste Generation momentan in der Arbeitswelt, ist digital zu Hause und legt Wert auf Individualität und soziale Gerechtigkeit. Leider erleben wir es viel zu selten, dass es einen Generationenaustausch gibt. Dabei wäre das der einfachste Weg, um Brücken zu schlagen. Statt über die und jene zu diskutieren, könnte man gemeinsam auf Augenhöhe über die Wünsche und Bedürfnisse sprechen.